Leben ist…riechen!

Ihr Lieben,

manche Gerüche haben etwas Magisches an sich. Als wären unsere Nasen kleine Zeitmaschinen, katapultieren sie uns durch Raum und Zeit – zurück zu den Momenten, die wir mit ihnen verbinden.

Süßlicher Duft von Käsekuchen im Ofen, lässt mich sofort zu einem kleinen Mädchen schrumpfen, das ungeduldig an Omas Küchentisch sitzt, nervös an der weißen Häkeldecke zieht und das erste Stück mit extra viel Rosinen kaum erwarten kann.

 

Gerüche sind kleine Erinnerungen

Irgendwann später, zurück im Heute, schiebe ich mich durch die Menge am Kurfürstendamm, bin genervt von der aufgezwungenen Nähe der Menschen, da rieche ich auf einmal ein Parfum, das mir bekannt vorkommt. Irgendein Fremder trägt es, aber eigentlich gehört es meinem aller ersten Schwarm, ersten, heimlichen Treffen im Park und einer Zeit, als ich Unsicherheit noch aufregend fand. Und auf einmal stehe ich da, mitten im Stadtgedränge, und Schmetterlinge fliegen durch meinen Bauch.

Beflügelt mache ich mich auf den Weg nach Hause, hebe mit meinem Fahrrad beinahe etwas ab, so schnell trete ich in die Pedale, und während ich vor Leichtigkeit fliege, sauge ich den Geruch meiner Stadt ein. Den Duft, der in Berlin von allen Dächern weht: Freiheit.

Und manchmal begegnet mir auch das genaue Gegenteil: Gerüche, die mich abstoßen, die mich warnen vor Momenten oder Menschen, die nicht zu mir passen – weil ich sie „nicht riechen kann“.

 

Mehr als nur ein Geruchssinn

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass in unserer Nase mehr als nur Gerüche stecken. Sie ist ein natürliches Warnsystem vor dem, was uns nicht gut tut. Aber vor allem schafft sie das, was sonst nur wenige Organe schaffen: Sie sendet Bilder in unser Herz.

Jeder Geruch, jeder Duft ist eine Erinnerung von morgen. Ein neuer Moment von vielen wichtigen und unwichtigen, die zusammen dein Leben bedeuten.

Sie sind ein Teil deiner Identität, und je häufiger du sie beachtest, umso mehr begreifst du: Gerüche sind ein Fotoalbum für dein Herz. Gespeichert für die Ewigkeit, reicht ein vertrauter Duft, um den verlorenen Moment zu aktivieren. Um ihn dich fühlen zu lassen.

 

Weil riechen Leben ist.

Deine L*

Plus und Minus Elektroautos

Wie nachhaltig sind Elektroautos wirklich? Im Zuge der gerade wieder präsenten CO2-Diskussionen fragt sich der ein oder andere vielleicht doch, was er selbst tun kann, um die globalen Emissionen zu verringern. Eine Möglichkeit ist nach wie vor einfach weniger Auto zu fahren und/oder auf ein Elektroauto umzusteigen.

Volvo kündigte als erster Hersteller an, dass ab 2019 jeder Volvo einer neuen Modellreihe einen Elektromotor an Bord haben wird. In Deutschland soll die Elektroautoprämie den Absatz und das Interesse an emissionsfreien Elektroautos weiter steigern, indem die Bundesregierung mit der Kaufprämie von derzeit 4.000 Euro die Anzahl der Elektroautos in Deutschland auf 500.000 erhöht. So weit, so gut. Doch ist es wirklich um die Nachhaltigkeit von Elektroautos so gut bestellt, dass wir als Konsumenten bedenkenlos zugreifen können?  Ich habe mir das Thema Elektroauto einmal genauer angeschaut.

 

 

+ Plus Elektroauto

Elektroautos fahren mit Strom, nicht mit Benzin. Sie verbrennen also im Betrieb keinen fossilen Rohstoff, der in begrenzten und schwindenden Mengen vorliegt und mit Umweltschäden gefördert wird. Daher können sie im Betrieb theoretisch schadstofffrei fahren, halten die Luft sauber, beeinflussen das Klima kaum und können zudem sehr leise sein. Und auch wenn von vielen Seiten bemängelt wird, dass die überwiegende Zahl der privat genutzten E-Autos in Deutschland als Zweitwagen dienen, sind sie damit genau dort eingesetzt, wo sie am meisten gebraucht werden: In den Stadtzentren mit den hohen Schadstoffbelastungen und dem Verkehrslärm. Denn für Kurzstrecken im städtischen Verkehr ist die Reichweite der E-Autos mittlerweile mehr als genügend – außerdem wird das Netz an Aufladestationen immer engmaschiger. Selbst als Taxi werden Elektroautos mittlerweile gerne eingesetzt. Eine schöne Entwicklung bisher, wie ich finde. Um ganz auf das konventionelle Familienauto zu verzichten, müsste allerdings die europaweite Infrastruktur der Aufladestationen erheblich verbessert werden. Auch die Zugkraft der Elektroautos steht vielen herkömmlichen Pkw‘s noch um einiges hinterher.

 

 

– Minus Elektroauto

Elektroautos schonen die Umwelt, wenn man sie fährt. Was mir bisher nicht so klar war: Die Herstellung hat enorme negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die derzeit verwendeten Elektromotoren brauchen die sogenannten Seltenen Erden, etwa Neodym oder Dysprosium. Diese lassen sich nur schwierig gewinnen und verarbeiten und der Abbau schädigt die Umwelt massiv. Auch die Produktion und das Recycling der Batterien ist derzeit noch sehr problematisch. Umstritten ist die Umweltbilanz der E-Autos übrigens auch aufgrund des Strommixes. Untersuchungen zeigen aber, dass selbst der normale Strommix in Deutschland heute schon so beschaffen ist, dass E-Autos bereits umweltfreundlicher sind als Benziner. Je besser die erneuerbaren Energien also ausgebaut und für die E-Autos nutzbar gemacht werden, desto besser wird am Ende deren Umweltbilanz. Speziell entwickelte Solar-Carports, zum Beispiel von BMW, sollen Elektroautos allein durch Sonnenenergie betanken und für mehr Nachhaltigkeit in der Elektromobilität sorgen.

 

 

Sich ein Elektroauto anzuschaffen ist also nichtsdestotrotz eine gute Idee und sollte nicht mehr Zukunftsmusik sein. Für eine Übersicht über die besten Elektroautos, schaut doch mal hier bei Utopia vorbei.

Und übrigens: Wenn du einen besonders umweltfreundlichen Pkw fährst, belohnen wir das mit unserem Öko-Tarif. Mehr Infos bekommst du hier.

Ich wünsche euch weiterhin eine gute Fahrt!

Eure Nina

Ich will die Welt Retten – Teil 1

Manchmal bekommt man das Gefühl, die Welt könne nicht mehr lange atmen. Die Nachrichten, wie es um die Gesundheit unserer Erde steht, überschlagen sich.

Klimawandel, der ganze Müll in den Meeren, Hungersnöte überall, Krieg – mich beschleicht dann ein Gefühl der Ohnmacht. In meinem Alltag nehme ich diese katastrophalen Zustände nicht wirklich wahr. Es geht mir gut, ich lebe hier ja auch in Deutschland, ein fortschrittliches, sauberes Land. Ich meine, genau das ist der Punkt. So lange jeder in seiner Blase lebt, geht einem das Unglück der anderen nichts an. So lange ich doch Hier in Deutschland lebe, muss ich mich doch nicht um den Rest der Welt kümmern. Ein trauriger, aber ich meine oft vorkommender Gedankengang.

Das Handeln der Anderen

Ich war diesen Sommer auf Bali, auch „Paradies auf Erden“ genannt. Das ist es auch auf den ersten Blick. Bis man einmal genauer hinschaut. Besonders aufgefallen ist mir der ganze Plastikmüll im Meer. Ein traumhafter Ort und so viel Müll. Als ich am Strand lang ging, dachte ich mir „Wie schlimm! Wie muss es wohl in den Tiefen der Ozeane aussehen?“. Ehrenwerter Gedanke, aber getan habe ich nichts. Aufgerüttelt hat mich erst eine braungebrannte Frau im rosa Bikini, die mit Sonnenbrille auf der Nase, Lächeln im Gesicht und großer Plastiktüte in der Hand, angefangen hat den ganzen Müll einfach aufzusammeln. So! Und in diesem Moment überkam mich der plötzliche Tatendrang und als ich ihr entgegen kam, warf ich ein fast nicht mehr zu erkennendes Trinkpäckchen in die Tüte. Sie ging lächelnd weiter. Zugegeben – das war jetzt keine Heldentat. Aber ich begriff erst im Nachhinein, was das Tun dieser Frau bei mir bewirkt hat.

Was ich damit sagen will ist, dass viel Reden in den Nachrichten oder auch unter Freunden rein gar nichts ändert. Erst als ich jemanden wirklich sah, der anpackte (und das auch noch so fröhlich), hat das was bei mir ausgelöst. Wenn ich mir vorstelle, was passieren würde, wenn wir mit unserem Handeln wieder andere anstecken, was für eine tolle Kettenreaktion würde das wohl auslösen.

Es sind die kleinen Dinge

Ich kann meinen Lifestyle nicht als 100% nachhaltig bezeichnen. Ich bin kein GreenPeace-Aktivist, putze meine Zähne immer noch mit einer Plastikzahnbürste und Plastikstrohhalme findet man auch noch in meiner Küche. Es fängt klein an – ich sprudel mir mein Wasser selbst (Adiós Plastikflaschen), probiere nicht mehr jeden Tag und schon gar nicht 20 Minuten unter der Dusche zu stehen und höre meiner Schwester nun aufmerksamer zu, wenn sie über das Leid der vielleicht bald ausgerotteten Elefanten spricht.

Aber mit dem Bewusstwerden, merkt man wie schwierig und wie komplex das Thema Nachhaltigkeit ist. Und auch damit werde ich mich weiter mit auseinandersetzen müssen, denn…

… ich will die Welt retten!

 

Eure Hanna

PS: Einen Tipp habe ich auch noch für euch. Auf Facebook gibt es mittlerweile öffentliche Gruppen, die dazu animieren “die Welt zu retten”. Unter #einehandvoll findet ihr z.B. eine Gruppe, die sich super gegenseitig ermutigt und jeder ein Beispiel für den Anderen ist. So kann man auch im Alltag die nötigen Impulse bekommen.