Ich will die Welt retten (Teil2)

Neues Jahr, neues Glück – auch in Sachen Nachhaltigkeit. Und ich bin ehrlich: das Jahr 2019 war voll davon. So voll, dass ich manchmal dazu neige, den Deckel einfach mal zu zu machen, um mich mal wieder auf andere Themen zu stürzen.

Aber so ist es ja mit allem. Hört man zu viel, zu lange und zu einseitig nur das eine Thema, entsteht eine automatische Abneigung. Und überhaupt – wer sind denn die anderen, dass sie einem zu sagen haben wie man nun von heute auf morgen zu leben hat? Was ich schade finde, denn eigentlich möchte ich mich auch zu diesem Thema weiterentwickeln und es hat für mich nicht an Relevanz verloren. Für das Jahr 2020 möchte ich mir weiter vornehmen, ein bisschen die Welt zu retten: ich denke ein Perspektivwechsel ist hier angebracht.

Man ist heute einfach daran gewöhnt, dass Infos einen automatisch immer und überall erreichen. Deshalb kann einem die Informationsflut leicht überfordern. Was kann da helfen? Nun ein Filter wäre nicht schlecht, der mir einfach nur ausspuckt, was für mich wirklich wichtig und hilfreich ist. Gleichzeitig sollte dieser Filter mir pro Woche maximal 3 Infos zuspielen, damit noch Platz für andere wichtige Themen bleibt und es zu keiner Reizüberflutung kommt. Dann sollten zusätzlich Infos von Menschen, die gerne den erhobenen Zeigefinger heben, grundsätzlich gesperrt werden. So ungefähr würde mein persönlicher Filter aussehen.

Das Ding ist nur, so einen Filter kann man nicht automatisch im Kopf programmieren. Das ist Übung. Die Übung lautet also: lernen, Infos zu filtern, sich nicht alles zu Herzen zu nehmen und manche Infos schlicht und ergreifend mal auszuschalten (im Fernsehen weg schalten, bei Social Media auch mal mutig einem Influencer oder einer Seite entfolgen). Dies gilt nicht nur für das Thema Nachhaltigkeit. Ich denke es ist übergreifend wichtig zu lernen mit der Informationsflut umzugehen.

Ich will Die Welt retten (Teil2)

Nachhaltigkeit nimmt nicht unbedingt an Gewicht zu, je öfter wir hören, dass es wichtig ist (ich schrieb damals in meinem ersten Bericht darüber). Und nebenbei bemerkt kann im Jahr 2020 keiner mehr behaupten, dass er die Klimakrise verschlafen hätte. Viele fühlen sich schnell bevormundet und müssen es für sich selbst entdecken. Die Menschen, die mich am meisten inspirieren, machen einfach und haben mir nicht stundenlang eine Moralpredigt gehalten. Und dafür ist unsere Welt zu wichtig, um nur mit Worten dafür zu sorgen, dass etwas passiert. Deshalb an alle, die es gut meinen mit Ratschlägen: Ohne große Worte und einfach vorleben.

Denn Nachhaltigkeit bedeutet nichts anderes als Verantwortung zu übernehmen. Für mich ist das immer mit sichtbaren Taten verbunden oder noch besser ausgedrückt: man hat eine Vorbildfunktion. Im ersten Bericht habe ich euch von der Dame auf Bali erzählt, die einfach (und mit einem Lächeln im Gesicht) am Strand Müll aufgesammelt hat. Vielleicht war es die Art, wie sie es gemacht hat ohne strenger Mimik und vorwurfsvollen Blick auf die anderen Urlauber. Ich finde das super!

Also, wie möchte man mit überladenen Themen umgehen, die das eigene Leben, aber auch das Leben der anderen und der Welt so sehr beeinflussen? Den eigenen Kopf einschalten, filtern und dann in der Verantwortung stehen. So möchte ich in Zukunft damit umgehen. Und was mein LOHAS-Daseinbetrifft: man entwickelt sich langsam aber stetig. Ich nehme mittlerweile keine Plastiktüten mehr an, schaue bei Lebensmitteln öfters drauf, woher sie kommen und möchte demnächst wieder auf Zugfahren umsteigen, auch wenn es mir an Flexibilität nimmt.

Also bleibt entspannt und immer schön filtern.

Eure Hanna

Nachhaltige Sommerparty

Wenn alles grünt, wir draußen mit Flip Flops entspannt den Sonnenuntergang entgegen laufen können und unsere Haut nach Sonne duftet, dann ist es wieder an der Zeit Freunde und Familie zu einem gemütlichen Beisammensein einzuladen. Ganz nach dem Motto „A little Party never killed nobody“ kommen Sommerpartys aktuell häufiger in unseren Gärten vor. Die Natur bietet uns die Location, die wir dankend annehmen. Oder etwa nicht?

So schön die ausgelassenen und fröhlichen Abende sind, so sehr kann es unsere Umwelt belasten. Das muss natürlich nicht sein und soll auch nicht die Stimmung trüben. Deshalb geben wir dir ein paar Tipps, wie du eine gelungene nachhaltige Gartenparty gestalten kannst.

 

1. Kein Plastikgeschirr

Wenn du am nächsten Morgen nach deiner Party in deinen Garten gehst und überall liegt benutztes Plastikgeschirr rum, dann weißt du, dass deine Gäste viel Spaß hatten, aber die Natur ganz schön was abbekommen hat. Bei Plastik braucht unsere Umwelt erheblich länger um es abzubauen. Diese Belastung können wir ersparen, indem wir auf unser herkömmliches Geschirr setzen (jeder deiner Freunde kann etwas mitbringen) oder auf nachhaltige Einwegprodukte setzen.

 

2. Keine Plastikflaschen

Es gibt viele Möglichkeiten um auf Plastikflaschen zu verzichten. Du kannst einfach Leitungswasser in Glasflaschen abfüllen und z.B. mit Zitrone und Minze anreichern. Oder du nimmst ein oder zwei große Getränkespender mit Zapfhahn und bereitest zwei verschiedene Cocktails zu, die sich jeder in seinem Glas abzapfen kann. Und das Beste ist, es sieht einfach richtig cool aus und ist ein Hingucker.

 

3. Papierstrohhalme oder einfach mal ohne

Gut, schöne Strohhalme machen was her und pimpen unser Getränk optisch. Hier kann man aber auch auf Papier setzen oder man investiert langfristig in Strohhalme aus Edelstahl. Wenn man aber kann, kann man auch ganz drauf verzichten, denn zwingend notwendig ist es ja nicht. Außerdem geht das Gerücht rum, dass zu viel am Strohhalm nuckeln miese Falten an der Oberlippe machen soll. Na dann…

Nachhaltige Sommerparty

4. Gasgrill anstatt Kohlegrill

Welche Grillvariante am coolsten ist und den besseren Geschmack bringt möchten wir an dieser Stelle nicht kommentieren. Aber dass der Gasgrill dreimal weniger CO2 verbraucht als der Kohlegrill, macht ihn in Puncto Nachhaltigkeit zu unseren Favoriten. Und wenn es doch die Kohle sein soll, dann achte darauf, dass das Forest Stewardship Council (FSC) Siegel vorhanden ist. Nur so kannst du sicher sein, dass die Grillkohle aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt.

 

5. Gartenbeleuchtung mit LED oder Kerzen

Eine stimmungsvolle Gartenbeleuchtung darf natürlich nicht fehlen. Egal ob Lichterkette oder Lampions, achte drauf dass sie mit LEDs betrieben werden. LEDs halten länger und sind gut für deinen Geldbeutel. Aber auch  Solar betriebene Leuchtmittel sind eine super Alternative und ersparen dir den Kabelsalat. Wer es gerne klassisch und gemütlich mag, setzt auf Kerzen jeglicher Art. Egal welche Variante, Lichter sorgen für die richtige Stimmung.

 

6. Nur Gutes auf dem Grill

Deine Gäste werden sich freuen, wenn du auch bei der Qualität deines Grillfleisches achtsam warst. Am besten kaufst du regionale Bio-Ware mit entsprechendem Siegel (Bioland-, Naturland- oder Demeter-Zeichen). Auch beim Fisch solltest du auf die Siegel MSC, ASC, FOTS achten (Quelle: utopia.de). Noch besser ist natürlich die vegetarische Variante, aber es soll ja für jeden etwas dabei sein.

 

7. Mit dem Fahrrad zur Party

Wenn deine Gäste nicht zu weit weg wohnen, schlag ihnen doch vor mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Hier lässt sich so einiges an CO2 einsparen. Außerdem holt man doch bei den warmen Temperaturen gerne seinen Drahtesel raus – hat auch mehr ein Gefühl von Freiheit.

 

Und was ist das A und O für eine gelungene Sommerparty? Natürlich gute Laune.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß!

Eure Hanna

7 Green Apps für den Alltag

Hat man sich erstmal zum Ziel genommen das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten, steht man vor einer kleinen Herausforderung. Es ist heutzutage nicht leicht bei der Fülle an Angeboten, Möglichkeiten und Konsumfallen den richtigen grünen Weg zu finden.

Was wir trotz nachhaltigem Lifestyle immer bei uns haben, ist unser Smartphone. Und genau das kann uns ein kleiner Alltagshelfer werden, denn es gibt zahlreiche green Apps, die dir helfen können. Wir sagen also: Challenge accepted! Hier kommen 7 Apps für ein grüneres Leben:

1. Codecheck

Diese App ist ein Muss! Denn Codecheck erleichtert dir deinen Einkauf ungemein. Die App funktioniert wie ein Strichcode-Scanner und gibt dir alle relevanten Angaben zu 20 Millionen Produkten: Inhaltsstoffe, eine Nährwert-Ampel, Informationen für Allergiker. Du bekommst auch einen Überblick über die Meinungen anderer Konsumenten. Ich benutze die App nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Kosmetikartikel. Aber Vorsicht, nicht erschrecken. Bei so manchen Lieblingsprodukten bekommt man die Augen geöffnet und es kann sein, dass sie durch nachhaltigere Produkte ersetzt werden.

2. Regio-App

Wie der Name schon verrät, gibt dir diese App Auskunft darüber, wo du in deiner Nähe Lebensmittel für den täglichen Bedarf findest. Das gilt für Anbau und Verarbeitung sowie für Gastronomen, die mit regionalen Produkten kochen. Du kannst nach Orten oder Produktgruppen selektieren und bekommst neben der direkten Navigation auch allgemeine Infos wie Öffnungszeiten angezeigt. Bonus: für alle, die einen Spaziergang über den Markt zelebrieren, werden auch regionale Wochenmärkte mit angezeigt.

3. Treeday

Du willst wissen, wo die nachhaltigsten Unternehmen in deiner Nähe zu finden sind? Dann ist Treeday genau die richtige App für dich. Es gibt eine Vielfalt an Themen, nach denen ihr suchen könnt: Lebensmittel, Essen & Trinken, Mode & Lifestyle, Bauen & Renovieren, Gesundheit & Wellness, Mobilität, Office & Services, Haus & Garten. Es gibt sogar Unterkategorien, mit denen du ganz genau filtern kannst. Du bekommst natürlich auch die Info, was das Unternehmen so nachhaltig macht.

7 Green Apps für den Alltag

4. Fair Fashion?

Welche Modelabels sind nachhaltig? Eine Frage, die sich nicht nur Frauen stellen sollten. Die App Fair Fashion soll hier Antworten geben können. Über die Clean Clothes Campaign wurde 2013 eine Umfrage bei 140 Modelabels durchgeführt und die Ergebnisse wurden nun in die App eingebaut. Ihr bekommt einen guten Überblick darüber, ob euer Lieblingslabel einen Existenzlohn zahlt und welche Unternehmen ihr am besten meiden solltet.

5. Call a Bike

Bereits in über 50 Städten kann man über die Deutsche Bahn Fahrräder mieten – ganz einfach über die App. Man muss sich einmal registrieren und kann dann über die App ein Rad ausleihen und an einer Station wieder abgeben. In München ist dies sogar an jeder Kreuzung möglich. Eine super Sache und vielleicht ja bald in jeder Stadt möglich?

6. Ecosia

Eine grüne Alternative zu Google und Co. ist Ecosia. Kostenlos Surfen und dabei Gutes tun ist hier keine Wunschvorstellung sondern praktizierte Realität. Sobald du die App nutzt unterstützt du automatisch Baumpflanzprojekte. Diese werden dort gepflanzt, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Finanziert wird das Ganze von Werbeanzeigen – mit dem Gewinn werden dann Bäume gepflanzt. Also je mehr Menschen Ecosia nutzen, desto mehr Bäume werden gepflanzt und desto mehr hat das Auswirkungen auf den Klimawandel. Also schnell die App downloaden.

7. Klima Kompass – der CO2 Rechner

Mit dieser App könnt ihr euren CO2-Fußabdruck erfassen. Gib deinen Verbrauch aus allen Lebensbereichen ein und du bekomm ein Gefühl dafür, wie viele Erden du zum Leben bräuchtest. Die App gibt dir Hinweise, wie du dein nachhaltiges Leben verbessern kannst und bringt somit auch einen großen Lerneffekt mit sich.

 

Wie du siehst gibt es schon einige nützliche Alltagshelfer, um dein Leben nachhaltiger gestalten zu können. Natürlich sind hier nicht alle Green Apps aufgezählt, aber so hast du vielleicht schon mal einen guten Überblick über ein flächendeckendes Angebot.
Bleib einfach dran und viel Spaß beim App-Durchstöbern.

 

Eure Hanna

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