Top 8 ethisch nachhaltige Weihnachten

1. Nicht immer dem Trend nach

Jedes Jahr, wenn ich wieder meine Weihnachtsdeko aus dem Keller hole, ist mein erster Gedanke: Möh! Ich hätte lieber wieder etwas Neues. Meistens kommt mir der Gedanke deswegen, weil ich in den großen Deko-Läden wieder die neusten Weihnachtstrends gesehen habe und es nun auch so haben muss. Die Wahrheit ist aber: So viel Unterschied ist da von Jahr zu Jahr nicht zu erkennen. Also Leute, die Weihnachtsdeko vom letzten Jahr macht es auch noch dieses Jahr. Nichts wegschmeißen (und wir alle wissen, Trends kommen wieder – hallo Lametta!).

 

2. Kugel, woher kommst du?

Wenn wir schon bei Deko sind, sollte man sich seinen Baumschmuck auch mal anschauen. Solltet ihr hier auch das Bedürfnis haben, euren Baum zu pimpen, dann gibt es auch nachhaltigen Schmuck aus den kleinen Werkstätten von Menschen mit Behinderung. Das passt auch zum Weihnachts-Motto „Nächstenliebe“. Ansonsten muss es auch nicht die Plastik-Kugel sein und bei Lichterketten einfach darauf achten, dass es LED-Lichter sind.

 

3. Do it yourself

Einen Tipp, den wir natürlich geben müssen und nicht fehlen darf, ist das große Basteln der Geschenke. Ich bin ein Bastelfreund, so lange es nicht meine komplette Freizeit auffrisst. Vielleicht geht es euch ja genauso. Also wäre meine Empfehlung, das Ganze doch einfach zu mixen. Man findet nicht für jeden ein passendes Bastel-Geschenk (und nicht jeder freut sich über selbst gestrickte Socken), aber eine eigene Karte ist denke ich für jeden drin. Toll sind immer selbstgemachte Köstlichkeiten wie Glühwein, Marmelade oder Kekse. Und falls ihr Zeit und Lust für ein größeres Projekt habt, grob gehäkelte Wohnzimmerdecken sind immer noch schwer im Trend und können gemütlich vor dem Fernseher angefertigt werden. Und wenn ihr doch was kaufen wollt, achtet mal darauf, ob es nachhaltige und Fairtrade Produkte sind.

 

4. Lecker Schokolade!

Weihnachten ohne Schoki? No Way! Aber darauf achten, dass die beliebteste Süßigkeit Bio und Fairtrade ist? Kein Problem! Mittlerweile gibt es überall auch die „Alternativ“- Schokolade zu kaufen. Zum Beispiel „Die gute Bio-Schokolade“ von Plant for the Planet. Bonus: für drei gekaufte Schokoladentafeln wird ein Baum gepflanzt. Also her damit!

 

5. Quiet please

Es klingt so einfach und ist es auch. Im ganzen Weihnachtsstress verliert man gerne mal den Fokus auf das Wesentliche. Sich nicht dem Konsum- und Medienrausch hinzugeben und alles Geld was man hat rauszuhauen, ist nachhaltig und gesund. Nutzt die Zeit, um runter zu kommen und euch auch wirklich auf das Weihnachtsfest zu freuen. Gut für den Blutdruck, die Umwelt und euren Geldbeutel.

 

6. Spenden, Spenden, Spenden

Weihnachten ist nicht das Fest des Geizes. Das Geben so viel schöner sein kann als Nehmen, weiß jeder der von Herzen anderen schon mal eine kleine Freude gemacht hat. Und keiner von uns möchte ein Ebenezer Scrooge sein, oder? Also macht euch schlau und schaut mal, welche Hilfsorganisation ihr gerne unterstützen wollt oder wo andere Menschen dringend Hilfe benötigen. Das bewirkt so viel mehr auf dieser Welt als der nächste Kauf einer weiteren teuren Uhr.

 

7. Freundlichkeit siegt

Wieder etwas, was so einfach und selbstverständlich für uns sein müsste. In der Tat tun wir uns aber oft schwer damit – die einfache Freundlichkeit gegenüber unseren Mitmenschen. Vielleicht weil wir die meisten Menschen nicht mögen oder weil uns die anderen nicht interessieren. Dabei sagte Jesus schon „Liebe deinen Feind.“ Kann man noch mehr von einem abverlangen? Genau darum geht es nicht! Schau was passiert, wenn du einfach nett zu deinem größten Feind bist oder du Menschen, die dir entgegen kommen, einfach anlächelst. Es lohnt sich.

 

8. Der Festtagsschmaus

Noch mehr als auf Geschenke freue ich mich natürlich auf das Essen während der Feiertage. Und wie sollte es auch anders sein, kann man auch hier den Aspekt der Nachhaltigkeit mitbeachten. Am besten ist es natürlich, ganz auf Fleisch zu verzichten aufgrund des CO2-Ausstoßes. Wer aber das nicht kann, hat die Möglichkeit beim Kauf darauf zu achten, dass es sich um Ware aus der Region handelt und dass es das Bio-Siegel trägt. Vegetarische Varianten gibt es übrigens reichlich. Ob Käse-Fondue oder lecker Wallnuss-Klöße mit Champignons, im Netz werdet ihr garantiert fündig. Gut für Gaumen und für die Umwelt – besser geht’s doch nicht.

 

Vielleicht hat euch ja der ein oder andere Tipp inspiriert und ihr setzt sogar etwas um. Dass man nicht immer alles bedienen kann ist klar. Und vergesst dabei bitte nicht unseren 5. Tipp: sich nicht dem Weihnachtsstress hingeben (Blutdruck!).

 

Eine schöne Weihnachtszeit wünsche ich euch!

Eure Hanna

Ich will die Welt Retten – Teil 1

Manchmal bekommt man das Gefühl, die Welt könne nicht mehr lange atmen. Die Nachrichten, wie es um die Gesundheit unserer Erde steht, überschlagen sich.

Klimawandel, der ganze Müll in den Meeren, Hungersnöte überall, Krieg – mich beschleicht dann ein Gefühl der Ohnmacht. In meinem Alltag nehme ich diese katastrophalen Zustände nicht wirklich wahr. Es geht mir gut, ich lebe hier ja auch in Deutschland, ein fortschrittliches, sauberes Land. Ich meine, genau das ist der Punkt. So lange jeder in seiner Blase lebt, geht einem das Unglück der anderen nichts an. So lange ich doch Hier in Deutschland lebe, muss ich mich doch nicht um den Rest der Welt kümmern. Ein trauriger, aber ich meine oft vorkommender Gedankengang.

Das Handeln der Anderen

Ich war diesen Sommer auf Bali, auch „Paradies auf Erden“ genannt. Das ist es auch auf den ersten Blick. Bis man einmal genauer hinschaut. Besonders aufgefallen ist mir der ganze Plastikmüll im Meer. Ein traumhafter Ort und so viel Müll. Als ich am Strand lang ging, dachte ich mir „Wie schlimm! Wie muss es wohl in den Tiefen der Ozeane aussehen?“. Ehrenwerter Gedanke, aber getan habe ich nichts. Aufgerüttelt hat mich erst eine braungebrannte Frau im rosa Bikini, die mit Sonnenbrille auf der Nase, Lächeln im Gesicht und großer Plastiktüte in der Hand, angefangen hat den ganzen Müll einfach aufzusammeln. So! Und in diesem Moment überkam mich der plötzliche Tatendrang und als ich ihr entgegen kam, warf ich ein fast nicht mehr zu erkennendes Trinkpäckchen in die Tüte. Sie ging lächelnd weiter. Zugegeben – das war jetzt keine Heldentat. Aber ich begriff erst im Nachhinein, was das Tun dieser Frau bei mir bewirkt hat.

Was ich damit sagen will ist, dass viel Reden in den Nachrichten oder auch unter Freunden rein gar nichts ändert. Erst als ich jemanden wirklich sah, der anpackte (und das auch noch so fröhlich), hat das was bei mir ausgelöst. Wenn ich mir vorstelle, was passieren würde, wenn wir mit unserem Handeln wieder andere anstecken, was für eine tolle Kettenreaktion würde das wohl auslösen.

Es sind die kleinen Dinge

Ich kann meinen Lifestyle nicht als 100% nachhaltig bezeichnen. Ich bin kein GreenPeace-Aktivist, putze meine Zähne immer noch mit einer Plastikzahnbürste und Plastikstrohhalme findet man auch noch in meiner Küche. Es fängt klein an – ich sprudel mir mein Wasser selbst (Adiós Plastikflaschen), probiere nicht mehr jeden Tag und schon gar nicht 20 Minuten unter der Dusche zu stehen und höre meiner Schwester nun aufmerksamer zu, wenn sie über das Leid der vielleicht bald ausgerotteten Elefanten spricht.

Aber mit dem Bewusstwerden, merkt man wie schwierig und wie komplex das Thema Nachhaltigkeit ist. Und auch damit werde ich mich weiter mit auseinandersetzen müssen, denn…

… ich will die Welt retten!

 

Eure Hanna

PS: Einen Tipp habe ich auch noch für euch. Auf Facebook gibt es mittlerweile öffentliche Gruppen, die dazu animieren “die Welt zu retten”. Unter #einehandvoll findet ihr z.B. eine Gruppe, die sich super gegenseitig ermutigt und jeder ein Beispiel für den Anderen ist. So kann man auch im Alltag die nötigen Impulse bekommen.