Schuld & Verantwortung – Warum die Klimakrise uns alle etwas angeht

Jeder Text über Nachhaltigkeit, das Klima und die Klimakrise ist gleich: Am Anfang stehen ein paar Zahlen & Fakten, die uns beunruhigen sollen. Dann kommt ein Absatz darüber, wie wir es in den letzten 150 Jahren geschafft haben, diese 4,6 Milliarden Jahre alte Erde an ihre Grenzen zu bringen. Nach ca. 12 Zeilen Schuldbekenntnissen & Schuldzuweisungen kommt dann der Absatz, der uns die Hoffnung zurückgeben soll: “Aber, wir können das Ruder noch herumreißen!“ und am Schluss folgen ein paar hilfreiche Tipps & Tricks, wie wir es ganz einfach schaffen, alle zusammen diese Erde zu retten.

Versteht mich nicht falsch, ich habe auch schon mehrere dieser Texte geschrieben. Und ich glaube auch, dass sie etwas bewirken. Aber heute möchte ich über etwas anderes sprechen, nämlich über meine ganz persönliche Beziehung zum Thema Klimakrise.

Die Wahrheit ist unschön und auch nicht leicht auszusprechen: Ich bin 22 Jahre alt und ich habe mit der Katastrophe abgeschlossen. Ich weiß, dass es vielen Menschen in meinem Alter genauso geht. In Gesprächen mit Freunden und Freundinnen musste ich feststellen, wie resigniert meine Mitmenschen bezüglich dieses Themas wirklich sind. Ich spreche jetzt für eine generationsübergreifende Gruppe von Menschen, die seit langer Zeit regelmäßig mit dem Thema Klimakrise konfrontiert wird, sei es durch Nachrichten, durch Social Media, durch Gespräche und Diskussionen oder durch die direkten Folgen des Klimawandels vor ihrer eigenen Haustür. Menschen, die dieses Thema deshalb sehr ernst nehmen, aber leider, genau wie ich, immer häufiger denken: “Ich habe Angst. Angst, dass es bereits zu spät ist.”.

In meinem Leben ist die Klimakrise präsent. Und was dabei mitschwingt, ist ein Gefühl der Schuld. Aber kann man das wirklich so sagen? Bin ich – sind wir – Schuld am Klimawandel?

Eine einfache Antwort darauf kann ich leider nicht geben. Aber ich kann versuchen, es ein wenig aufzudröseln, um vielleicht doch noch eine neue Sichtweise auf den Klimawandel zu geben. Es gibt nämlich einen großen Unterschied zwischen dem Begriff “Schuld” und dem Begriff “Verantwortung”. So kommt es leider im Leben immer häufiger dazu, dass wir für etwas die Verantwortung übernehmen müssen, obwohl wir keine Schuld tragen. Das passiert im Alltag ganz schnell: Eine Arbeitskollegin vergisst vor ihrem Urlaub etwas, was dann jemand anderes erledigen muss.

Ein Kind macht etwas kaputt, was dann jemand anderes aufräumen muss. Vielleicht hebt man auch ab und zu Müll auf der Straße auf, den man dort nicht selber hinterlassen hat. Im Endeffekt ist es beim Klimawandel genau
dasselbe. Nur dass es wirklich enorm viel Müll ist und die Straße für den Planeten steht, auf dem wir leben.

Ich persönlich fühle mich oft schuldig. Und dann versuche ich mich zu berichtigen: Ich trage keine Schuld dafür, was bis jetzt mit der Erde passiert ist – aber ich trage die Verantwortung dafür, wie es mit der Erde weitergeht. Und diese Erkenntnis ist essenziell.

Denn diese Verantwortung teilen sich alle Menschen auf der Welt. Und es ist so einfach, sich dieser Verantwortung zu entziehen – zumindest, wenn man das Privileg hat, die direkten Folgen der Klimakrise noch nicht zu bemerken. Es ist so einfach, die Augen vor dem Offensichtlichen zu verschließen und es ist noch einfacher, die Schuld ganz von sich selbst, aber dafür auf andere zu lenken.

Wie oft habe ich schon diesen Satz gehört: “Ich sehe nicht ein, mein Leben jetzt zu ändern, ich bin doch nicht schuld am Klimawandel!” – Und es stimmt. Vermutlich lässt sich die “Schuld” am Klimawandel auf zwei Hände voll lebender Menschen aufteilen und viele weitere sind bereits verstorben. Aber genau darum geht es eben nicht beim Thema Klimakrise.

Wir müssen endlich aufhören, uns darüber zu streiten, wer Schuld hat und wer nicht. Wir müssen erkennen, dass wir alle verantwortlich sind. Auch, wenn es vielleicht unfair ist. Jeder Mensch auf der Erde ist verantwortlich für die Gegenwart und die Zukunft des Planeten. Ich verstehe, dass die Vorstellung von dem, was in den nächsten 100 Jahren mit dem Planeten passieren könnte, eine Ohnmacht hervorrufen kann. Oder eine Frustration, oder einfach Angst.

Aber die Sache mit der Verantwortung ist, dass wir uns dieser nicht einfach entziehen können. Anders als bei der Schuldfrage ist das Problem damit für uns nämlich nicht gelöst. Früher oder später wird jemand für diese Krise Verantwortung übernehmen. Und wir haben jetzt noch die Chance, darüber zu entscheiden, wie das aussehen wird.

Aua, mein Rücken! Alltagstipps gegen Rückenschmerzen

Ungefähr jede/r fünfte Deutsche klagt mehrmals in der Woche über Rückenschmerzen. Diese gelten inzwischen in Deutschland als “Volkskrankheit”, denn gerade durch die Corona-Pandemie und das damit verbundene Homeoffice, bewegen sich immer mehr Menschen viel zu wenig. Bewegungsmangel ist allerdings eine der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen. Besonders vor dem Schreibtisch nehmen wir dazu oft auch noch sehr ungesunde Haltungen ein, die ebenfalls für Beschwerden im Rücken- und Nackenbereich sorgen. Es gibt allerdings ein paar kleine, hilfreiche
Tricks, die wir ganz leicht im Alltag umsetzen können, um unsere Rückenschmerzen zu lindern, aber auch um präventiv gegen sie vorzugehen. Vorab sei gesagt: Es muss nicht immer direkt zu Schmerzmitteln gegriffen werden!

1. Übungen gegen akute Rückenschmerzen
Es gibt einige Bewegungen, die uns im Alltag schnell bei Rückenschmerzen in verschiedenen Bereichen des Rückens helfen können, zum Beispiel in der Mittagspause oder Abends vor dem Schlafen gehen. Eine davon zeigt der Physiotherapeut Freddy Newnham auf unserem Instagram-Kanal netz.vrk – es gibt aber noch viele weitere Übungen, die man mit einer kurzen Suche im Internet finden kann.

2. Wärme
Relativ bekannt, aber auch sehr leicht im Alltag umzusetzen: Die betroffenen Stellen werden mit Wärme behandelt. Dazu kann ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche dienen, aber auch ein Wärmebalsam oder ein Wärmepflaster. Diese bekommt man in jeder Apotheke und in der Drogerie.

3. Massagen
Besonders wirksam können Massagen von ausgebildeten Masseur*innen sein, aber mit etwas Vorsicht können auch Laien eine hilfreiche Massage durchführen. Durch die Massage wird die Durchblutung gefördert und Verspannungen werden vermindert. Übrigens: ärztlich verordnete Massagen werden oft von der Krankenkasse übernommen.

4. Bewegung als Prävention
Damit wir gar nicht erst unter Rückenschmerzen leiden, ist es unglaublich wichtig, dass wir uns regelmäßig bewegen. Hilfreich sind hier vor allem rückenschonende, moderate Bewegungen – zum Beispiel Fahrrad fahren, Schwimmen oder Spazieren gehen, für etwas mehr Stärkung im Rücken aber auch Dehnübungen und Yoga. Wenn diese Bewegungen regelmäßig in den Alltag eingebunden werden, kann man auch einen Schritt weiter gehen und gezielt die Rückenmuskulatur mit Krafttraining stärken. Wichtig ist hierbei: Nicht über die Schmerzgrenzen hinausgehen – sonst riskiert man nur schlimmere Rückenschmerzen!

5. Haltung beim Arbeiten, Autofahren & Schlafen überprüfen
Die meiste Zeit verbringen wir heutzutage allerdings nicht mehr in Bewegung, sondern im Sitzen und Liegen. Hier hilft nur eins: Wir müssen uns regelmäßig selbst daran erinnern, unsere Haltung zu überprüfen. Vor allem am Schreibtisch und hinter dem Lenkrad fallen wir immer wieder in ungesunde Haltungen zurück. Aber auch eine Erneuerung der Matratze und des Kissens, auf dem wir jede Nacht schlafen, kann manchmal nicht schaden.

Über weitere interessante Fakten über Rückenschmerzen haben sich Freddy Newnham und Dr.Carola Holzner auf unserem YouTube Kanal HIER unterhalten. Hier geht es zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=099qFUdBHkw&t=6s

Natürlich wacher sein – weg von Kaffee und Energydrinks

Im Jahr 2021 konsumierten in Deutschland rund 3,04 Millionen Personen mehrmals pro Woche Energy-Drinks. Diese sind wegen des erhöhten Koffeingehalts und des Zuckeranteils noch ungesünder als Kaffee, der von den Deutschen in rauen Mengen konsumiert wird. Auch dieser Konsum ist nicht unproblematisch, so kann auch er beispielsweise zu Herzrhythmusstörungen führen. Außerdem machen Kaffee & Energydrinks extrem süchtig. Schon nach einigen Wochen des regelmäßigen Konsums kann es zu Entzugserscheinungen kommen, sobald man wieder damit
aufhört; beispielsweise zu starken Kopfschmerzen aufgrund des Koffeinentzug.

Wie aber können wir es schaffen, ohne Kaffee und Energydrinks wacher zu werden? Wir haben fünf Dinge zusammengetragen, die wir alle umsetzen können, um weniger Koffein zu uns zu nehmen:

1. Der “Gorilla”
Klingt seltsam, aber funktioniert – Der so genannte Gorilla ist eine Atemübung, bei der wir uns auch körperlich betätigen. Sie kann perfekt als kleine, aktive Pause bei der Arbeit genutzt werden. Durch den “Gorilla” wird der Kreislauf angekurbelt. Das gilt übrigens für jede Art von Bewegung: Zwischen zwei Meetings kurz ein paar Hampelmänner machen oder die Treppe einmal runter und wieder hoch laufen – das sind natürliche Wachmacher! Eine genaue Anleitung für den “Gorilla” findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=K1YMUNsBtBI.

2. Lebensmittel
Besonders vitaminreiche Lebensmittel und gesunde Fette sind für unser Energielevel essentiell. Ein Vitamin-C-Mangel ist beispielsweise bei vielen Deutschen der Grund für die “Frühjahrsmüdigkeit”, Omega-3-Fettsäuren regen die Gehirnfunktion an und unterstützen das Gedächtnis und saure oder scharfe Lebensmittel geben uns einen Kick. Wenn ihr häufig müde seid, empfehlen wir mehr dieser Lebensmittel in eurer Routine: Ingwer, Avocado, Apfel, Banane, Grapefruit, Beeren, Joghurt, Nüsse, Rosinen und dunkle Schokolade.

3. Schlaf
Ja, um einen vernünftigen Schlafrythmus kommt man leider nicht herum, wenn man weniger müde sein möchte. Erwachsene haben im Durchschnitt ein Schlafbedürfnis von sieben bis acht Stunden. Wer auf längere Zeit zu wenig Schlaf bekommt, schadet damit der Gesundheit: Der Organismus kann sich nicht regenerieren, die Aufmerksamkeit und Gehirnleistung werden gestört. Es ist auch hilfreich und gesund, jede Nacht ungefähr zur selben Zeit zu schlafen. Aber auch während der Arbeit kann Schlaf Wunder wirken: Ein Power-Nap, etwa während des Mittagstiefs, ist gut für die Leistungsfähigkeit. Wichtig ist jedoch, dass das Nickerchen nicht wesentlich länger als 20 Minuten dauert, denn sonst verfällt man in die Tiefschlafphase und wacht schwerer wieder auf.

4. Licht
Auch die Beleuchtung macht einen enormen Unterschied. Bewiesenermaßen macht helles, kaltes Licht uns wach, da es die Melatoninproduktion des Körpers senkt. Also: am besten bei Tageslicht arbeiten oder ab und zu für ein paar Minuten eine Lichtdusche mit blauem Licht durchführen.

5. Duft
Durch frische Düfte wie Zitrone, Bergamotte und Pfefferminz wird die Konzentrationsfähigkeit gesteigert und die Stimmung gehoben. Diese gibt es zum Beispiel in Form von Drogerie-Produkten wie Duschgel oder Handcreme, aber auch als Raumduft oder als direktes ätherisches Öl. Dieses kann einfach auf die Schläfen aufgetragen werden – aber
Achtung, das Öl sollte nicht in die Augen geraten.

Vielleicht kann euch der ein oder andere Tipp helfen, um weniger auf Kaffee oder Energydrinks zurückzugreifen. Vieles ist eben auch Gewöhnungssache. Wir sollten nicht erwarten, dass unser Körper von heute auf morgen mit dem Koffein Schluss machen kann. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!