Natürlich wacher sein – weg von Kaffee und Energydrinks

Im Jahr 2021 konsumierten in Deutschland rund 3,04 Millionen Personen mehrmals pro Woche Energy-Drinks. Diese sind wegen des erhöhten Koffeingehalts und des Zuckeranteils noch ungesünder als Kaffee, der von den Deutschen in rauen Mengen konsumiert wird. Auch dieser Konsum ist nicht unproblematisch, so kann auch er beispielsweise zu Herzrhythmusstörungen führen. Außerdem machen Kaffee & Energydrinks extrem süchtig. Schon nach einigen Wochen des regelmäßigen Konsums kann es zu Entzugserscheinungen kommen, sobald man wieder damit
aufhört; beispielsweise zu starken Kopfschmerzen aufgrund des Koffeinentzug.

Wie aber können wir es schaffen, ohne Kaffee und Energydrinks wacher zu werden? Wir haben fünf Dinge zusammengetragen, die wir alle umsetzen können, um weniger Koffein zu uns zu nehmen:

1. Der “Gorilla”
Klingt seltsam, aber funktioniert – Der so genannte Gorilla ist eine Atemübung, bei der wir uns auch körperlich betätigen. Sie kann perfekt als kleine, aktive Pause bei der Arbeit genutzt werden. Durch den “Gorilla” wird der Kreislauf angekurbelt. Das gilt übrigens für jede Art von Bewegung: Zwischen zwei Meetings kurz ein paar Hampelmänner machen oder die Treppe einmal runter und wieder hoch laufen – das sind natürliche Wachmacher! Eine genaue Anleitung für den “Gorilla” findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=K1YMUNsBtBI.

2. Lebensmittel
Besonders vitaminreiche Lebensmittel und gesunde Fette sind für unser Energielevel essentiell. Ein Vitamin-C-Mangel ist beispielsweise bei vielen Deutschen der Grund für die “Frühjahrsmüdigkeit”, Omega-3-Fettsäuren regen die Gehirnfunktion an und unterstützen das Gedächtnis und saure oder scharfe Lebensmittel geben uns einen Kick. Wenn ihr häufig müde seid, empfehlen wir mehr dieser Lebensmittel in eurer Routine: Ingwer, Avocado, Apfel, Banane, Grapefruit, Beeren, Joghurt, Nüsse, Rosinen und dunkle Schokolade.

3. Schlaf
Ja, um einen vernünftigen Schlafrythmus kommt man leider nicht herum, wenn man weniger müde sein möchte. Erwachsene haben im Durchschnitt ein Schlafbedürfnis von sieben bis acht Stunden. Wer auf längere Zeit zu wenig Schlaf bekommt, schadet damit der Gesundheit: Der Organismus kann sich nicht regenerieren, die Aufmerksamkeit und Gehirnleistung werden gestört. Es ist auch hilfreich und gesund, jede Nacht ungefähr zur selben Zeit zu schlafen. Aber auch während der Arbeit kann Schlaf Wunder wirken: Ein Power-Nap, etwa während des Mittagstiefs, ist gut für die Leistungsfähigkeit. Wichtig ist jedoch, dass das Nickerchen nicht wesentlich länger als 20 Minuten dauert, denn sonst verfällt man in die Tiefschlafphase und wacht schwerer wieder auf.

4. Licht
Auch die Beleuchtung macht einen enormen Unterschied. Bewiesenermaßen macht helles, kaltes Licht uns wach, da es die Melatoninproduktion des Körpers senkt. Also: am besten bei Tageslicht arbeiten oder ab und zu für ein paar Minuten eine Lichtdusche mit blauem Licht durchführen.

5. Duft
Durch frische Düfte wie Zitrone, Bergamotte und Pfefferminz wird die Konzentrationsfähigkeit gesteigert und die Stimmung gehoben. Diese gibt es zum Beispiel in Form von Drogerie-Produkten wie Duschgel oder Handcreme, aber auch als Raumduft oder als direktes ätherisches Öl. Dieses kann einfach auf die Schläfen aufgetragen werden – aber
Achtung, das Öl sollte nicht in die Augen geraten.

Vielleicht kann euch der ein oder andere Tipp helfen, um weniger auf Kaffee oder Energydrinks zurückzugreifen. Vieles ist eben auch Gewöhnungssache. Wir sollten nicht erwarten, dass unser Körper von heute auf morgen mit dem Koffein Schluss machen kann. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!

Guilty pleasures – wie wird Verantwortung nicht zu Druck?

Ihr Lieben,

ich gebe zu, es immer richtig zu machen, ist nicht leicht!

Niemanden verletzen zu wollen, gut zu mir und zu anderen zu sein, die Welt und das Wohl unseres Planeten dabei im Blick zu haben- kann beizeiten ganz schön erdrückend sein.

Es gibt eine Menge zu beachten, eine Vielzahl an Regeln zu diskutieren, und einige alte Verhaltensweisen neu zu überdenken. Trotzdem liebe ich es! Ich liebe, dass wir in einer Zeit leben, in der es möglich ist, Probleme auf den Tisch zu bringen. Menschen in ihrem Schmerz nicht alleine zu lassen, sondern ihnen eine Stimme zu geben.

Und ja, es ist anstrengend! Sich Mühe zu geben, ist anstrengend. In all den vielen Meinungen, Hinweisen und Empfindungen, die eigenen zu finden, ist nicht leicht! Aber es ist auch die Freiheit, die wir haben. „So viele Entscheidungen treffen, finde ich manchmal echt anstrengend!“, gesteht mir meine Freundin auf dem Rückweg vom Wählen. Wir Berliner dürfen heute per Volksentscheid über die Zukunft entscheiden. Ja, für klimaneutral ab 2030 – nein, dagegen.

„Ich meine, natürlich bin ich dafür, das Klima zu schützen! Aber wenn deswegen unsere Mieten erhöht werden, ist es eine schwere Wahl.“ Ich denke eine Weile über ihre Worte nach und stelle mir innerlich die Frage, die sie eigentlich gestellt hat: Wieviel Verantwortung ist noch Freiheit? Und wann ist es einfach zu viel?

„Klar, aber was haben wir von weniger Miete, wenn wir in 20 Jahren keinen Planeten mehr für Wohnungen haben?“, ist das, was ich laut frage. Wir gehen den Rest des Weges schweigend nebeneinander her. „Ich will mich einfach nicht immer schuldig fühlen, für das, was andere verbockt haben.“, sagt mir meine Freundin noch zum Abschied. Ich verstehe sie! Aber in meinem Herzen macht sich ein anderes Gefühl breit!

Liebe. Die Liebe zu unserer Welt! Ich liebe Spaziergänge im Regen – Regenbögen – die Einzigartigkeit der Jahreszeiten – Sterne, die den Atem rauben – Sonnenuntergänge, die Kraft geben. Und Liebe bedeutet nicht, keine Fehler zu machen! Sondern jeden Tag sein Bestes zu geben.

Zuhause angekommen, mache ich mir zum Trash-TV einen riesigen Teller aus Chips und Schokolade. Weil sich schuldig fühlen, viel ungesünder für Herzen ist – als ein guilty pleasure.

Man darf nie aufhören, sich die Welt vorzustellen, wie sie am vernünftigsten wäre.